Französisches Tarot – Regeln

Französisches Tarot

Verfasst von Katharina Groß - 2019

Das französische Tarot-Spiel (auch Tarock genannt) ist ein beliebtes Kartenspiel für 4 Spieler, welches mit einem traditionellen 78-Karten-Tarot-Deck gespielt wird und schon im Mittelalter bekannt war. Es zählt zur Familie der Tarock-Spiele und besteht aus vier Standardfarben: Pik, Kreuz, Herz und Karo. Zusätzlich gibt es den Cavalier. Diese Figurenkarte ist eine Art Joker. Auch verfügt das Kartenspiel über 21 Trümpfe und eine besondere Spielkarte, die als Excuse bezeichnet wird.

Wie genau das beliebte Kartenspiel gespielt wird, lernen Wissbegierige jetzt hier. Wer das Spiel beherrscht, kann es in Vereinen oder auf Turnieren spielen. Es gibt sogar eine Tarot Organisation, die Fédération Française de Tarot.

Die Spielregeln von französischem Tarot

Gespielt wird französisches Tarot in der Regel zu viert oder zu fünft. Es lässt sich aber auch zu dritt spielen. Wichtig zu wissen ist, dass Tarot ein Stichspiel ist, bei dem die Partnerschaften wechseln können. Zu Beginn einer Runde teilt der Geber die Karten aus. Er wird nach dem Zufallsprinzip bestimmt. Im Anschluss teilt der Spieler rechts vom ihm die Karten an alle Spieler aus. Es wird dabei immer gegen den Uhrzeigersinn gespielt.

Der Geber vergibt an jeden Spieler 18 Karten. Er teilt dabei  3 Karten gleichzeitig aus. 6 Karten legt er verdeckt weg. Sie bilden den «Hund». Diese Hund-Karten werden während des Gebens in die Tischmitte gelegt. Die ersten und die letzten 3 Karten aus dem Stapel dürfen dabei nicht an den Hund ausgeteilt werden. Ist alles vorbereitet, kann die Spielrunde beginnen. Sollte allerdings einem Spieler lediglich ein Trumpf ausgeteilt worden sein, sagt er dies an und das Spiel wird abgebrochen, die Karten neu gemischt und anschließend neu verteilt.

Wissenswertes über die Karten

Das Kartendeck besteht aus 78 Karten zu je vier Farben. Wie oben erwähnt, handelt es sich dabei um die Standardfarben Karo, Herz, Pik und Kreuz. Jede einzelne Farbe hat vierzehn Karten. Die Reihenfolge von niedrig zu hoch ist: 1,2,3,4,5,6,7,8,9,10 und anschließend Bube, Cavalier, Dame und König. Neben den vier Standardfarben gibt es zudem eine Farbe, die einundzwanzig Trümpfe besitzt und von 1 bis 21 durchnummeriert ist. Außerdem gibt es noch die Excuse Karte, auch Narr genannt, die durch einen Stern in der oberen Ecke erkannt werden kann. Die Excuse Karte ist zusammen mit Trumpf 1 und Trumpf 21 die wichtigste Karte im Spiel.

Der Spielbeginn von Tarot:

Die Spieler sehen sich zuerst ihre Karten an. Im Anschluss startet eine sogenannte Auktion. Es beginnt immer der Spieler, der rechts neben dem Geber sitzt. Jeder Spieler hat die Möglichkeit, zu passen, oder höher zu bieten als die anderen. Die verfügbaren Gebote vom niedrigsten zum höchsten sind:

  • Petite (Klein) – das ist das niedrigste Gebot. Der Spieler hat keine starke Hand und hofft darauf, dass im Hund starke Karten sind.
  • Das nächsthöhere Gebot ist Garde (Wache) – hier hat der Spieler eine stärke Hand und erhofft sich Erfolgschancen.
  • Er kann aber von einem Garde sans le chien (Wache ohne Hund) überboten werden. Dieser Spieler wird den Hund nicht benutzen. Er bleibt bis zum Ende der Runde geheim und wird am Schluss zum Ergebnis des Abnehmers addiert.
  • Zum Schluss gibt es noch das Gebot Garde contre le chien (Wache gegen den Hund), was das höchste Gebot darstellt. Der Spieler hält in diesem Fall ein hervorragendes Blatt in die Hand. Auch hier wird der Hund nicht benutzt und bleibt geheim. Am Ende der Runde wird er zu den Stichen der Gegner hinzuaddiert.

Es gilt immer, dass der Spieler, der das höchste Gebot abgegeben hat, zum Alleinspieler wird. Die übrigen drei Mitspieler fügen sich als Team zusammen und versuchen zu verhindern, dass der Alleinspieler gewinnt.

Bei Petite oder Garde deckt der Alleinspieler die Hundkarten auf, sodass alle Spieler sie sehen können. Er nimmt sie dann in sein Blatt auf und legt verdeckt sechs andere Karten ab. Er darf keine Trümpfe, Könige oder einen Excuse ablegen. Die vom Alleinspieler abgelegten Hund-Karten zählen immer zu seinen Stichen.

Die Trümpfe im Spiel

Der Alleinspieler kann, wenn er eine bestimmte Anzahl von Trümpfen hat, eine Handvoll (Poignée) deklarieren, bevor er seine erste Karte ausspielt. Abhängig von der Anzahl der Trümpfe gibt es mehrere Poignées:

  • Einzelhandvoll: 10 Trümpfe. Punktwert: 20
  • Doppelte Handvoll: 13 Trümpfe. Punktwert: 30
  • Dreifache Handvoll: 15 Trümpfe. Punktwert: 40

Die Excuse Karte kann in einer Handvoll als Trumpf gezählt werden. Alle in einer Runde gemeldeten Poignées werden dem Team hinzugerechnet, dass das Spiel gewinnt. Wenn der Alleinspieler gewinnt, gehören diese Trümpfe ihm. Eine Handvoll zu deklarieren ist nicht obligatorisch. Sollte ein Spieler zum Beispiel ein Doppel- Poignée haben, kann er auch nur eine Einzelhandvoll deklarieren.

Das Ausspielen der Karten

Der Spieler rechts neben dem Geber spielt als Erstes eine Karte aus. Jeder Stich wird vom höchsten Trumpf gewonnen. Wenn kein Trumpf gespielt wird, gewinnt die höchste Karte der ausgespielten Farbe. Wer einen Stich gewonnen hat, darf erneut eine Karte auslegen. Sollte es einmal nicht möglich sein, die Farbe zu legen, muss ein Trumpf gespielt werden. Die anderen Spieler müssen dann mitziehen und ebenfalls einen Trumpf auslegen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Trumpf höher ist oder nicht. Es besteht immer der Zwang, eine Trumpfkarte auszulegen, selbst wenn der Stich damit nicht gewonnen wird.

Übrigens, die Excuse Karte kann nach jedem Stich gespielt werden, aber diese Karte gewinnt den Stich nie, außer wenn erst im letzten Stich gespielt wird und damit ein Slam gemacht wird. Der Spieler, der die Excuse-Karte gespielt hat, erhält 4 Punkte. Beim letzten Stich bekommt er für diese Karte 4,5 Punkte. Gleichzeitig erzielt er damit den Slam, auch Chelem genannt.

Die Punktevergabe und Boni

Die Rangfolge lautet wie folgt: König, Dame, Cavalier, Bube, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1. Die Rangfolge der Trümpfe ist von 21, als höchste Karte bis 1, die niedrigste Karte.

Petit au bout

Wenn der Trumpf 1 erst im letzten Stich gespielt wird, erhält das Team (oder der Alleinspieler), dass den Stich gewonnen hat, einen Bonus von 10 Punkten.

Chelem

Das Chelem (auch Slam genannt), ist ein Bonus der für das Gewinnen aller Stiche vergeben wird. Die Punktzahl hängt davon ab, ob ein Spieler das im Voraus angesagt hatte oder nicht. Beim Chelem annoncé ruft der Alleinspieler vor Spielbeginn den Chelem aus und spielt anschließend den ersten Stich aus. In diesem Fall erhält er einen Bonus von 400 Punkten, wenn er alle Stiche gewinnt. Wenn ihm das nicht gelingt, muss er eine Strafe von - 200 Punkten zahlen.

Beim Chelem non annoncé kündigt der Alleinspieler zu Beginn des Spieles nichts an. Sollte er alle Stiche gewinnen, ohne dies angesagt zu haben, darf er sich über einen Bonus von 200 Punkten freuen.

Die einzelnen Kartenwerte

Insgesamt gibt es in einem Tarotdeck 91 Punkte (auch Augen genannt) zu gewinnen. Am Ende eines jeden Spiels zählt der Alleinspieler seine Augen und das Gegenteam legt die erlangten Stiche zusammen und zählt ebenfalls die Punkte. Wenn der Alleinspieler die Runde gewonnen hat, erhält er dafür automatisch 25 Punkte. Hinzukommen die Augen, die er erzielt hat und eventuelle Bonuspunkte. Strafen werden vom Punktestand abgezogen. Die Gesamtzahl an Punkten wird mit einem Faktor multipliziert (hängt von Gebot ab).

Des Weiteren werden die berechneten Punkte entweder vom Alleinspieler gewonnen und diese Punkte jeweils von allen drei Gegnern abgezogen oder wenn der Alleinspieler verliert, vom diesem abgezogen und zu gleichen Teilen allen Gegnern hinzugerechnet. Das heißt, die Gegner gewinnen oder verlieren immer zusammen. Sollte zum Beispiel ein Gegner einen petit au bout gewinnen haben, profitieren allen anderen Gegner ebenso davon.

  • Könige und Oudler haben eine Wertung von 4,5 Punkten.
  • Damen sind jeweils 3,5 Punkte wert.
  • Cavaliers sind jeweils 2,5 Punkte wert.
  • Buben sind jeweils 1,5 Punkte wert.
  • Alle anderen Karten sind jeweils 0,5 Punkte wert.

Tarot für drei Spieler

Das Spiel für drei Spieler funktioniert genauso, wie das eben erklärte Spiel mit 4 Spielern. Anstatt 16 Karten erhält aber jeder 24 Karten zu jeweils 4 Karten. Da die Spieler mehr Karten erhalten, ist folglich die Anzahl der für einen Poignée benötigten Trümpfe ebenfalls höher. Im klassischen Spiel wird dieser Bonus erzielt, wenn ein Spieler mehr als 10 Trümpfe hat. Bei dem Tarot für drei Spieler muss er mindestens 13 Trümpfe haben. Beim doppelten Poignée werden anstatt 13 Trümpfe 15 Trümpfe benötigt. Der dreifache Poignée verlangt 18 Trümpfe. In der klassischen Version für 4 Spieler sind es nur 15 Trümpfe.

Da die Stiche im Falle von drei Spielern eine ungerade Anzahl von Karten haben, wird ein halber Punkt vergeben, wenn jemand einen Stich gewinnt. Dieser wird aufgerundet, wenn der Alleinspieler gewinnt und wenn die Gegner siegen, erhalten sie diesen Punkt.

Französisches Tarot um Geld spielen oder zum Spaß

Französisches Tarot ist kein einfaches Kartenspiel Es erfordert Übung, viel Geschick und Taktik. Ungeübte sollten es deshalb vorerst nicht mit Geld spielen. Außerdem können Spieler jederzeit zu Beginn einer Runde einsteigen und mitziehen oder direkt aussteigen. Denn jede Runde gilt als eigenes Spiel und wird separat abgerechnet.

Im Internet gibt es die Möglichkeit, französisches Tarot zu üben. Auch einige Online Casinos bieten dieses Kartenspiel kostenlos oder als Echtgeldspiel an. Es gibt sogar spezielle Computerprogramme für dieses Kartenspiel, die man herunterladen kann. Zudem finden sich im Netz zahlreiche Webseiten zu Tarot, wo die Spieler sich wertvolle Tipps und Tricks holen und verschiedene Strategien erlernen können.

Quelle: viptarot.fr

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